- Es gilt Antworten auf die (Zukunfts-)Trends zu finden, die nicht zuletzt durch die jüngsten Heruasforderungen (u.a. Pandemie) beschleunigt wurden, darunter Arbeits- und Fachkräftemangel, Technik und Digitalisierung, Klimawandel und Nachhaltigkeit, Mobilität und Besucherlenkung.
Strategie 2030+ für Rostock und die Region
Die Tourismusbranche, die Tourismuszentrale Rostock und Warnemünde sowie die Hanse- und Universitätsstadt Rostock sahen sich in der Vergangenheit und sehen sich auch in der Zukunft mit neuen Herausforderungen konfrontiert, die eine strategische Weiterentwicklung notwendig machen. Ziel der Fortschreibung der Tourismuskonzeption war es somit, den bisherigen strategischen Rahmen für die Tourismusarbeit und -entwicklung sowie die Handlungsfelder des bestehenden Tourismuskonzepts zu untersuchen, auf Aktualität zu prüfen, neue Handlungsfelder zu entwickeln und diese mit entsprechenden Maßnahmen zu untersetzen.
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Aktuelle Herausforderungen
Sinn und Zweck des Tourismuskonzeptes ist es, eine ganzheitliche konzeptionelle Grundlage und einen gemeinsamen Leitfaden für die touristische Entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock zu schaffen, auch als Basis für fundierte tourismuspolitische Entscheidungen. Das Konzept richtet sich dabei an alle Akteur*innen, von der Stadtverwaltung über die Leistungsträger*innen bis hin zu den Einwohner*innen.
Dabei ist das Tourismuskonzept kein statisches Ergebnis, sondern vielmehr der Beginn eines stetigen Prozesses, der die aktuelle Situation vor Ort mit ihren Herausforderungen und Potenzialen zu verstehen sowie einzuordnen versucht und darauf aufbauend einen strategischen Handlungsrahmen formuliert, an dem sich die Tourismusarbeit und -entwicklung der Tourismusorganisationen und Akteur*innen orientiert.
Strategie
Positionierung
- Welche Profilierungsthemen sind für die Zukunft der Stadt passend? Welche Zielgruppen möchte die Stadt mit ihren Seebädern ansprechen? Das sind Fragestellungen, die beantwortet werden wollen.
Image
- Die Bekanntheit der Stadt ist national und international als facettenreiche Tourismusdestination weiterhin steigerungsfähig. Es gilt, das Image positiv und nachhaltig aufzuwerten, sich eindeutig am Markt zu positionieren und sich im Wettbewerb zu profilieren.
Kooperationen
- Es sind nicht nur Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit Politik und Akteur*innen zu lösen, sondern auch neue Kooperationen und Synergien aufzubauen.
Vision, Ziele und Profilthemen der Tourismusentwicklung
Vision: Bis zum Jahr 2030 erleben unsere Tages- und Übernachtungsgäste wie auch unsere Einwohner*innen die Hanse- und Universitätsstadt Rostock als miteinander vernetzten Dreiklang aus Großstadt-, Natur- und Ostseeerlebnis, mit der kulturhistorischen Innenstadt auf der einen und dem Stranderlebnis in Warnemünde auf der anderen Seite sowie den Rückzugsraum für Natur- und Ruhesuchende mit der Rostocker Heide.
Ziele: 1. Nachhaltige und positive Tourismusentwicklung; 2. Profilschärfung und Fokussierung auf chancenreiche Zielgruppen; 3. Steigerung der Infrastruktur-, Angebots-, Erlebnis- und Aufenthaltsqualität; 4. Imageverbesserung und Optimierung der Binnen- und Außenkommunikation; 5. Optimierung der Organisations- und Kooperationsstrukturen
Profilthemen: maritim-nordisches Lebensgefühl; Naturerlebnis in Stadt und Umland; facettenreiche Kulturlandschaft; ganzjähriges Innenstadterlebnis; Urlaubserlebnis für kleine Gäste; Tagungsregion am Meer
Kernmilieus und Zielgruppen
In Rostock sind selbstverständlich alle Gäste und Besucher*innen herzlich willkommen. Dennoch müssen die begrenzt verfügbaren Ressourcen, mit Hilfe von geeigneten Instrumenten, auf die Gewinnung der chancenreichsten Zielgruppen ausgerichtet werden.
Konservativ-gehobenes Milieu
- u.a. ältere strukturkonservative Elite mit Exklusivitäts- und Statusansprüchen
Postmaterielles Milieu
- u.a. engagiert-souveräne Bildungselite mit Selbstbestimmung und -entfaltung sowie Gemeinwohlorientierung; Verfechter von Nachhaltigkeit und Diversität
Adaptiv-pragmatisches Milieu
- u.a. Anpassung- und Leistungsbereitschaft; Nützlichkeitsdenken, aber auch Wunsch nach Unterhaltung
Milieu der Performer*innen
- u.a. fortschrittsoptimistische Leistungselite mit globalökonomischem und liberalem Denken; Selbstbild als Stil- und Konsumpioniere; hohe Technik- und Digital-Affinität
Handlungsfelder und Maßnahmen
"Herzstück" des Tourismuskonzepts für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock bilden geeignete und praxisorientierte Maßnahmen für die Weiterentwicklung des Rostock Tourismus. Die Maßnahmen werden den folgenden sechs Handlungsfeldern zugeordnet:
Touristische Infrastruktur: u.a. Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur auf Basis vorliegender und fortzuschreibender Konzepte sowie der verkehrspolitischen Leitlinien der Stadt
Angebotsentwicklung und -verknüpfung: u.a. Einordnung vorhandener und Entwicklung neuer sowie innovativer Angebote und Produkte zur Inszenierung und Erlebbarmachung der Schwerpunktthemen; Entwicklung eines Masterplans "Veranstaltungen" zur nachhaltigen Optimierung, Weiterentwicklung, Sicherung und Vermarktung von Events der Stadt
Außenkommunikation und Vertrieb: u.a. Entwicklung einer touristischen Markenstrategie unter Berücksichtigung der Gesamtstrategie zur Markenentwicklung für die Stadt; Weiterentwicklung einer touristischen Marketingstrategie mit Zielgruppenorientierung
Qualität, Gästeservice und Innenmarketing: u.a. Durchführung einer neuen Qualitätsoffensive in der Stadt; weitere Stärkung des Tourismusbewusstseins und der Tourismusakzeptanz bei Einheimischen und Gewinnung der Einwohner*innen als Botschafter*innen
Organisation und Kooperation: u.a. Analyse der Tourismusorganisationen und Erarbeitung von Vorschlägen für zukunftsfähige Strukturen zum Management des Tourismus in der Stadt; Intensivierung des Austauschs mit Leistungsträger*innen
Querschnittsthemen: u.a. Wissensaufbereitung und Sensibilisierungsmaßnahmen sowie kontinuierliche Verbesserungsprozesse zur Förderung der Nachhaltigkeit in der Stadt; Berücksichtigung der Digitalisierung für alle künftigen Planungen und Entwicklungen im Tourismus; weitere Umsetzung und Fortschreibung der Leitlinie der Stadt zur Barrierefreiheit und Förderung des barrierefreien Tourismus
Impressum
Herausgeberin der Tourismuskonzeption:
Hanse- und Universitätsstadt Rostock
Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde
Am Strom 59, 18119 Rostock-Warnemünde
Wir bedanken uns bei der Lenkungsgruppe, bestehend aus:
- Daniel Bojahr, Radisson Blu Hotel Rostock
- Petra Burmeister, inRostock
- Christian Hardt, Rostock Port
- Christoph Krause, DOCK INN GmbH
- Frank Martens, Tourismusverein Rostock und Warnemünde / Hotel Warnemünder Hof
- Candy Marth, Intercity Hotel Rostock
- Bert Pohling, Hotel Godewind
- Peter Volkmann, IHK zu Rostock
- Tobias Woitendorf, Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern
- Guido Zöllick, DEHOGA Bundesverband / Hotel NEPTUN
sowie bei dem Verfasser
BTE Tourismus- und Regionalberatung
Stiftstr. 12, 30159 Hannover
Kreuzbergstr. 30, 10965 Berlin