Für Radfahrer und Wanderer ist die Rostocker Heide ein absolutes Traumrevier mit mehr als 60 km Rad- und Wanderwegen. Der mit 6.000 ha größte zusammenhängende Küstenwald hierzulande bietet ein wohltuendes Mischklima aus Seeluft plus Waldluft und ein ursprüngliches Naturerlebnis, das alle Sinne anspricht. Auf dem Entdeckerpfad und den Thalasso-Kurwegen lernen Sie die kleinen und großen Naturwunder der heimischen Wälder kennen.
Der größte geschlossene Küstenwald Deutschlands
Keine deutsche Stadt oder Region besitzt einen größeren geschlossenen Küstenwald als Rostock. Rund 6.000 Hektar misst die Rostocker Heide, die sich direkt an der Ostseeküste von Markgrafenheide bis zum Ostseebad Graal-Müritz erstreckt.
Einst Jagdgebiet und Holzreservoir zum Bau von Häusern und Schiffen, ist die Rostocker Heide heute ein einmaliges Erholungsgebiet zum Wandern und Radfahren.
Seit 1996 ist die gesamte Rostocker Heide Landschaftsschutzgebiet. In der Rostocker Heide liegen die Naturschutzgebiete Radelsee, Heiligensee/Hütelmoor und Schnatermann.
Der kilometerlange Ostseestrand umgeben von den Wäldern der Rostocker Heide bietet für Groß und Klein einen idyllischen Ort zum Entspannen. Am weißen Sandstrand kann vergnügt gebuddelt und gebadet werden. Beim Sand- und Kleckerburgen bauen, hat die ganze Familie ihren Spa.
In der Nähe vom Stolper Ort erstreckt sich über drei Buhnenfelder ein Pferdestrand, der dazu einlädt im feinsandigen, meist menschenleeren Strand auszureiten. Der lange Strand ist aber auch sehr beliebt unter den Nordic Walking Fans und ideal für Wassersportler.
Der bewachte Textil- und FKK- Strand ist im Sommer relativ stark frequentiert, aber es ist dennoch genügend Platz für alle. An drei Strandaufgängen können Strandkörbe angemietet werden, die entweder als Sonnen- oder Windschutz dienen.
Wer nicht mit dem Auto anreist kann entspannt mit der Fähre und dem Bus anreisen, dies hat zudem den Vorteil, dass Sie nicht lange nach einem Parkplatz suchen müssen. Für die gastronomische Versorgung ist hauptsächlich im Ortsbereich gesorgt, deswegen empfiehlt sich Lunchpakete und Getränke mitzunehmen.
Am 25. März 1252 erwarb die Hansestadt Rostock für nur 435 Mark Pfennige die Rostocker Heide mit ihren damals 12.000ha von Fürst Borwin lll. Die Nutzung erfolgte über Jahrhunderte hinweg eher unregelmäßig und war geprägt durch den großen Bedarf der aufstrebenden Handelsmacht Rostock an Bau- und Brennholz sowie Holz für den Schiffbau.
Ab 1792 sorgte der erste Forstinspektor, Hermann Friedrich Becker, für eine nachhaltige und geregelte Forstwirtschaft, die seitdem bewährte Tradition geworden ist.
Der Wald nach dem 2. Weltkrieg
Nach dem zweiten Weltkrieg ging die Rostocker Heide in staatliche Hand über. Zu DDR-Zeiten wurde die Heide zunehmend militärisch genutzt, was letztlich zu einer Sperrung von mehr als der Hälfte der Waldfläche führte. Anfangs gab es nur einen Schießplatz unweit Wiethagens, dann auch einen an der Küste und bei Hinrichshagen, später kamen Flugabwehrraketen mit Kasernen, Bunkern und Munitionsdepots hinzu.
Vor und nach der Wende
Im Jahre 1992 bekam die Stadt Rostock ihre Heide zurück. Sogleich wurden die militärischen Anlagen beseitigt und letztendlich im Jahr 2000 die Nutzung des Schießplatzes bei Wiethagen eingestellt.
Seit 2000 wird nach einem Beschluss der Rostocker Bürgerschafft der Wald FSC-zertifiziert bewirtschaftet. Der Rostocker Ruheforst in der Nähe von Wiethagen wurde im Sommer 2006 eingeweiht.