13:20 Uhr • 11.07.2021

Land-Fazit der 83. Warnemünder Woche: Maritimer Charme und neue Chancen

Nach fast 15 Monaten ohne Veranstaltungen in Deutschland war die Sehnsucht nach der Warnemünder Woche groß.

Kurhausgarten Warnemünde

„Die Aktiven und Gäste haben sich auf die 83. Warnemünder Woche wirklich gefreut, und wir konnten sie veranstalten. Natürlich pandemiebedingt etwas kleiner, aber deshalb nicht weniger fein. Etwas kleiner hat auch seinen Charme und bietet neue Chancen“, blickt Matthias Fromm, Tourismusdirektor von Rostock und Warnemünde, auf die zehn Veranstaltungstage zurück.

Größere räumliche Abstände zwischen den Ausstellern, Maskenpflicht in den Hotels und ein reduziertes Rahmenprogramm an Land boten den Rahmen für eine Warnemünder Woche der anderen Art. „Dieses Jahr war es eine besondere, durch Corona beeinflusste Warnemünder Woche, aber die Sportlerinnen und Sportler sowie unsere Gäste haben sich sehr wohlgefühlt. Das war unser Anliegen, das konnten wir erfüllen. So überwiegt die Freude über die vergangenen zehn Tage bei Weitem“, erklärt Fromm. Die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten sich enorm ins Zeug gelegt, um dieses Angebot hinzubekommen. „Ihnen gilt mein besonderer Dank“, so der 48-Jährige, der hier auch die treuen Partner und Sponsoren einbezieht – von Wiro und dem Audi Zentrum Rostock über die Messe Boot & Fun Berlin, Rostocker Brauerei, A.W. Niemeyer, Güstrower bis hin zu Marine und Bundespolizei See, den Medienpartnern und 24 Förderern. Diese Treue zu einer Veranstaltung sei nicht selbstverständlich. Doch hier gelte der Spruch „In guten wie in schlechten Zeiten“, so Fromm.

Auch wenn die Warnemünder Woche unter schwereren Bedingungen stattfand, so habe es dennoch neue Impulse, vielleicht auch Erkenntnisse gegeben. „Wir werden alles nacharbeiten. Aber schon jetzt kann ich sagen, dass wir das Kurhaus mit der Bühne im Kurhausgarten als Alternative wiederentdeckt haben. Dort haben die Veranstaltungen einen würdigen Rahmen gehabt, so dass sich Künstlerinnen und Künstler ebenso wohlgefühlt haben wie die Gäste“, erklärt der Tourismus-Chef. Man habe mit der kleinen, aber feinen Warnemünder Woche gute Erfahrungen gesammelt. Dennoch sei es natürlich das Ziel, im nächsten Jahr nach Möglichkeit wieder zu gewohnter Größe und Stärke zurückzufinden. Seit 2010 ist Matthias Fromm Tourismusdirektor von Rostock-Warnemünde, 2018 ist die Tourismuszentrale in die Organisation der Warnemünder Woche eingestiegen, um das Ehrenamt zu entlasten.

„Dieser Zusammenschuss ist von Jahr zu Jahr besser geworden. Die Zusammenarbeit und Absprachen mit dem Regattaveranstalter und dem Team um den Warnemünder Segel-Club stimmen. Natürlich gab es einige Herausforderungen zu meistern, bis dieser Schulterschluss so wie jetzt gelungen ist. Aber die Absprachen sind gut und ehrlich, und wir arbeiten im Ehren- und Hauptamt sehr sachorientiert.“ Auch diese 83. Warnemünder Woche sei nur in dieser Kombination gemeinsam machbar gewesen. „So konnten wir maritimes Leben auch an Land erlebbar machen und die Begegnung zwischen den Sportlerinnern und Sportlern, den Gästen und den Einheimischen ermöglichen“, ergänzt Fromm.

Der Wunsch für die 84. Warnemünder Woche ist klar: wieder alle Möglichkeiten und keine Corona-Effekte. „Wir arbeiten jedes Jahr an der Verbesserung des Segelsport- und Kulturprogramms. Im Bereich Segelsport muss es das Ziel sein, wieder Trendsportarten wie Surfen, Foilen und Kiten vom Strand aus anzubieten. Warnemünde möchte den Segelsport zu den Zuschauern bringen. Und unser Revier mit dem Strand und den landnahen Bahnen macht es möglich.“

Doch vor der Planung für 2022 steht erst einmal ein weiteres maritimes Großereignis an. Vom 5. bis 8. August findet die Hanse Sail Rostock statt. Dazu werden 60.000 Quadratmeter im Rostocker Stadthafen abgesperrt, und es werden 15.000 Menschen Corona-konform zugelassen. Für die Tourismuszentrale ist diese Herausforderung noch eine Nummer größer. Aber der Aufwand lohnt sich – auch für die Region. Mit rund 24 Millionen Euro brutto wird die Wertschöpfung beziffert. „Die Traditionsschiffe bieten eine einzigartige maritime Atmosphäre. Jetzt arbeiten wir an Möglichkeiten, die Hanse Sail Rostock durch vielfältige Angebote buchstäblich greifbar zu machen – vielleicht durch den Hanse Sail Burger, das Hanse Sail Bier, Souvenirs und, und, und…“ Matthias Fromm ist schon wieder im Planungsmodus. Und Warnemünde ist auf Kurs.

Rückblick: Shanty-Nachmittag - Musikalische Seereise war Besuchermagnet

Beim Shanty-Nachmittag am Samstag, 10. Juli, im Kurhausgarten im Rahmen der 83. Warnemünder Woche, waren Publikum und Chormitglieder gleichermaßen zufrieden. Begeistert spendeten die Zuhörer Applaus, schunkelten im Takt mit und stimmten mit Klatschen in die Lieder ein. Als „traumhaft schön“ und „in einem todschicken Ambiente“ beschrieben die Sängerinnen der Frauencrew „SingManTau“ ihren Auftritt im Kurhausgarten.

„Es war sehr schön, von der Bühne aus all die strahlenden Gesichter und schunkelnden Menschen zu sehen. Die Zuschauer haben gut mitgemacht. Wir hatten gar nicht mit so vielen Besuchern gerechnet“, sagte Chorleiterin Heide Mundo und freute sich darüber, dass auch das Wetter so gut mitspielte. Mundo bestritt mit ihrer Frauencrew das Auftaktkonzert des Shanty-Nachmittags. Plattdeutsche Lieder gehörten ebenso wie hochdeutsche und maritime Songs zum Programm der Sängerinnen.

Im Anschluss übernahm der Warnemünder Shantychor „De Klaashahns“ die Bühne und präsentierte stimmgewaltig Klassiker und maritime Lieder wie den Welthit „La Paloma“, „Wo die Ostseewellen trecken an den Strand“ und „Auf nach Californio“. Im weiteren Verlauf des Shanty-Nachmittags nahmen die Chöre „Luv und Lee“ und „Breitlings“ die so zahlreich erschienenen Zuhörer bei schönstem Sommerwetter mit auf eine musikalische Seereise.

Stippvisite der Drachenboote bei der Warnemünder Woche

Das Drachenbootfestival konnte pandemiebedingt bei der 83. Warnemünder Woche nicht stattfinden. Dennoch mussten die Besucher nicht ganz auf die mit Drachenköpfen geschmückten Boote verzichten. Am Samstag, 10. Juli, steckte die Drachenbootsparte des Rostocker Sportvereins Breitling mit kurzen symbolischen Rennen auf dem Alten Strom die Rennstrecke für das 24. Warnemünder Drachenbootfestival im nächsten Jahr ab. Die Paddelsportler wollten damit ein Zeichen für ihren Sport setzen. Bei der Drachenbooteinlage auf dem Alten Strom übergaben die Wassersportler ein Paddel symbolisch zur Aufbewahrung bis 2022 an Ulrike Döring, Leiterin des Warnemünder Woche Büros.

Foto: Die corona-konformen Konzerte im Kurhausgarten wurden von den Besuchern gut angenommen.
Katrin Heidemann

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