12:49 Uhr • 12.05.2023

85. Warnemünder Woche: Das Dreifach-Jubiläum

Feste soll man bekanntlich feiern, wie sie fallen. Und zur Warnemünder Woche 2023 gibt es einiges zu feiern: Vom 1. bis 9. Juli findet die Warnemünder Woche zum 85. Mal statt und mit ihr zum 25. Mal das Warnemünder Drachenbootfestival und zum 20. Mal der Festumzug Niege Ümgang.

Promenade auf der Warnemünder Woche
Buntes Treiben auf der Bummelmeile auf der Warnemünder Promenade. Foto: Kai Köckeritz

Segelsport und Sommerfest

Begonnen hat alles im Jahr 1926, also vor 97 Jahren. Man kann sich vorstellen, dass in fast einem Jahrhundert viel passiert ist. Der damals gerade frisch gegründete Warnemünder Segel-Club (WSC), heute Ausrichter der Warnemünder-Woche-Regatten, war im Rahmen von Verbands- und Ausgleichswettfahrten unter anderem für Wettfahrten vor Warnemünde und für die Mecklenburgische Bäderwettfahrt verantwortlich. Diese Regatta diente als Zubringerregatta von der Kieler Woche zur Pommernwoche, der damals zweitgrößten Regattaveranstaltung im Deutschen Reich. Insgesamt gingen 47 Boote an den Start – die Warnemünder Woche war geboren. Es folgten sportlich erfolgreiche Jahre und auch an Land zog es immer mehr Besucher nach Warnemünde.

Doch der Zweite Weltkrieg beendete die Erfolgsgeschichte der Warnemünder Woche – vorerst. 1939 fand die letzte Warnemünder Woche statt. Die verminte Ostsee und Auslaufverbote für Segler machten das sportliche Wettsegeln unmöglich. Erst 1951 wurde wieder eine offizielle Warnemünder Woche ausgerichtet. Im neuen politischen System der DDR hieß die Regattaserie fortan Ostseewoche, war örtlich nicht auf Warnemünde beschränkt, und zog mehr und mehr Teilnehmende und Besuchende an. Nach der Wende wurde aus der Ostseewoche wieder die Warnemünder Woche unter der Regie des Warnemünder Segel-Clubs. Heute ist die bunte Woche eine der größten und wichtigsten Regattaveranstaltungen Deutschlands, genießt internationales Renommee und ist nach der Hanse Sail Rostock das größte Volksfest Mecklenburg-Vorpommerns.

20. Niege Ümgang: Lebensfreude pur

Nicht ganz so alt, aber inzwischen schon zum 20. Mal, findet 2023 der Niege Ümgang statt. Der bunt-fröhliche Festumzug aus Tradition und Moderne bildet den Auftakt zum Sommerfest der Warnemünder Woche. Mehrere tausend Aktive aus verschiedenen Genres, vom Traditionsverein über Sport und Gewerbe bis hin zum Gartenverein und noch viel mehr Besuchende, die die Umzugsstrecke säumen, machen ihn zu dem beliebten Höhepunkt zu Beginn der Warnemünder Woche. Dabei geht die Tradition des Ümgangs durchaus noch weiter zurück: 1976 wurde er als Warneminner Ümgang anlässlich der Arbeiterfestspiele ins Leben gerufen, damals noch unter der Führung der Warnowwerft. Nach der Wende übernahm der Warnemünde Verein die Organisation und tut dies bis heute erfolgreich. Eine Warnemünder Woche ohne Niege Ümgang ist längst nicht mehr denkbar. Am Samstag, 1. Juli 2023, um Punkt 10 Uhr setzt sich der Umzug zum 20. Mal in Bewegung.

25. Drachenbootfestival: spannender Teamsport

Drachenboote gibt es in Rostock bereits seit über 30 Jahren. Denn im Jahr 1990 gründete sich der SV Breitling und mit ihm die Sparte Drachenbootsport. Seit der Gründung hat der Verein inzwischen 24 mal das Warnemünder Drachenbootfestival organisiert. Im Rahmen der 85. Warnemünder Woche wird es in diesem Jahr zum 25. Mal stattfinden und damit einen sportlichen Höhepunkt bilden. Denn zum Drachenbootfestival reisen bis zu 70 Teams an, die an zwei Tagen das Wasser des Alten Stroms zum Kochen bringen. Für die Zuschauenden bietet sich dann ein spannendes Sport-Spektakel, das von Moderatoren kommentiert wird und sich von den Ufern aus perfekt beobachten lässt.


Aufruf: Jetzt für den Niege Ümgang anmelden!

Der „Niege Ümgang“ findet im Seebad Warnemünde am 1. Juli 2023 zur Eröffnung der 85. Warnemünder Woche und des 46. Sommerfestes unter dem Motto "20 Jahre Tradition und Moderne" statt. Der Warnemünde Verein möchte einen bunten, lebensfrohen und witzigen Umzug gestalten. Doch das ist nur mit Hilfe aller Akteure vor Ort möglich.

Alle wichtigen Informationen:

Mit dem „Niege Ümgang“ 2023 soll gezeigt werden, dass die Vereine, Gewerbetreibende und Interessengruppen in Warnemünde gemeinsam für Ihr Ostseebad und die Hanse und Universitätsstadt Rostock stehen.
Der Warnemünde Verein bittet alle Teilnehmer, sich mit einer spritzigen Darstellung ihres Gewerbes oder Vereins in den 20. „Niege Ümgang“ einzureihen.

Wann: Samstag, 1. Juli 2023 / Start 10.00 Uhr
Wo: Straße Am Leuchtturm, Seestraße, Luisenstraße

Anmeldungen mit Angabe der Personenanzahl und ob ein Fahrzeug (nicht größer als Kleintransporter) mitgeführt wird, bis zum 25. Mai 2023 unter:
info@warnemuende-verein.de
Telefon: 0381 5480018
Mobil: 0172 38 74 958

Nach erfolgter Anmeldung erhalten alle Teilnehmer rechtzeitig die nötige Information zum Stellplatz und der zeitlichen Abfolge.


Soling EM 2023:

Rückkehr nach 37 Jahren

Im Jahr 1986 fand letztmals eine Europameisterschaft der Solinge in Warnemünde statt. 37 Jahre später trifft sich dort die Solingelite erneut, um im Rahmen der Warnemünder Woche (1.-9. Juli 2023) ihre Besten zu ermitteln.

Eng verbunden mit der Geschichte der Klasse Soling ist eine deutsche Segellegende: Jochen Schümann. Der beste deutsche Segler aller Zeiten gewann 1988 und 1996 Olympiagold im Soling und 2000, im letzten olympischen Jahr der Klasse, eine Silbermedaille in Sydney. Neben zahlreichen Goldmedaillen bei Welt- und Europameisterschaften in verschiedenen Klassen, segelte er unter DDR-Flagge mit Bernd Jäkel und Thomas Flach auch bei der Soling EM 1986 vor Warnemünde an die Spitze des internationalen Felds der 47 Crews aus 16 Nationen. Im Jahr zuvor hatte sich Schümann bei der EM auf dem ungarischen Plattensee mit nur einem Punkt Abstand der norwegischen Crew um Terje Jang geschlagen geben müssen. In Warnemünde dominierte er die Regatta und siegte mit großem Abstand vor der schwedischen Crew von Lennart Persson. Dritte wurden die bundesdeutschen Segler Thomas Jungblut, Thomas Maschkiwitz und Tim Kröger.

Der Soling ist eine Kielbootklasse, die mit einer Crew von drei gesegelt wird. 1964 wurde sie als Nachfolgeklasse für den als zu teuer erachteten 5.5er vom Norweger Jan Herman Linge konstruiert und 1965 der erste Prototyp gebaut. Linge schuf neben dem Soling auch den Yngling, der 2004 und 2006 bei Olympia zum Einsatz kam. Noch erfolgreicher war aber der Soling: Er kam bei sieben Olympischen Spielen zwischen 1972 und 2000 zum Einsatz und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit.

Bereits 2020 sollte die Soling EM in Warnemünde stattfinden, doch die Corona-Pandemie machte wie so vielen Veranstaltungen auch der Warnemünder Woche einen Strich durch die Rechnung. 2023 nun kommt die Klasse wieder nach Warnemünde. „Ich würde mich natürlich sehr über eine Teilnahme Jochen Schümanns freuen“, so Peter Ramcke, Sportdirektor der Warnemünder Woche, „aber auch wenn er es nicht schaffen sollte, nach Warnemünder zu kommen, so erwarte ich hochkarätige, spannende Rennen.“ Klassenpräsident Michael Dietzel hofft auf ein Feld von über 30 Teams: „Ich setze dabei auch auf die Skandinavier, die eine relativ kurze Anreise haben.“

Unterstützt wird der die Warnemünder Woche ausrichtende Warnemünder Segel-Club bei der Europameisterschaft der Solinge vom Yachtclub Berlin-Grünau (YCBG). Der Berliner Verein, dem auch Jochen Schümann angehört, übernimmt die Wettfahrtleitung der EM und kann dabei auf viel Erfahrung zurückgreifen. 2015, anlässlich des 50. Geburtstages des Solings, war es der YCBG, der auf seinem Heimatrevier Müggelsee eine Soling Europameisterschaft ausrichtete – die auch Jochen Schümann gewann.

Egal, ob Schümann im Juli mit seiner Crew nach Warnemünde kommt, alle Segler erwartet ein, nach den umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen der letzten Jahre, zeitgemäßer Yachthafen auf der Mittelmole, der keine Wünsche offenlässt. Unverändert ist hingegen das perfekte Revier mit der berühmten Warnemünder Welle, die Segler seit jeher begeistert. Auch schon 1986.


Star Eastern Hemisphere Championship:

Sternstunde in Warnemünde

Teil der 85. Warnemünder Woche (1.-9 Juli) ist die Star Eastern Hemisphere Championship, nach der Weltmeisterschaft der wichtigste Wettkampf der Starboot-Klasse.

Kaum eine Bootsklasse steht in dem Ruf, von derart vielen berühmten Seglern gesegelt worden zu sein und noch immer gesegelt zu werden, wie das Starboot. Dazu hat sicherlich die lange olympische Vergangenheit des Stars beigetragen, der bereits 1932 als erste Einheitsklasse olympisch wurde und diesen Status mit einer Pause von 1968 bis 1976 schließlich bis 2012 beibehielt.

Zu den bekanntesten internationalen Starbootsteuerleuten zählen Paul Cayard, Lowell North, Paul Elvstrøm, Dennis Conner, Russel Couts, Iain Percy, Robert Scheidt und viele mehr. Der Deutsche Alexander Hagen gewann 1981 und 1997 jeweils Gold bei der Star WM und war darüber hinaus zweimal Vizeweltmeister. Ebenfalls aus Deutschland kommt mit Robert Stanjek der Weltmeister von 2014 und Vizeweltmeister von 2011, der inzwischen als Team Captain das Offshore Team Germany anführt und aktuell als Teil des „Guyot environnement – Team Europe“ im The Ocean Race um die Welt segelt.

Der Star ist ein Zweimann-Kielboot von 6,90 Metern Länge und wiegt segelfertig 680 Kilogramm. Bei den Staren sagt das Alter der Boote wenig über ihre Leistungsfähigkeit aus, selbst 20 Jahre alte Stare können ganz vorne mitsegeln. Entscheidend ist vielmehr das Können der Seglerinnen und Segler.

Der Starbootkasse ist es durch gezielte Nachwuchsarbeit und die Unterstützung des Heinz Nixdorf Vereins gelungen, viele neue, junge Segler und Seglerinnen zu gewinnen. Diese neuen Mannschaften freuen sich besonders auf die Warnemünder Woche, um dort in einem für die Klasse typischen fairen Segelwettbewerb bei der Eastern Hemisphere Championship (EHC) gegen die bekannten Segler anzutreten. Nach der Weltmeisterschaft ist die EHC der zweitwichtigste Wettkampf der Klasse und zeichnet die Gewinner mit einem silbernen Stern aus, den sie fortan anstelle des roten Sterns der Klasse im Segel tragen dürfen.

Bei den Starbooten bilden die sogenannten Flotten und Districte kurze Kommunikationswege und sichern so Interessierten den schnellen Anschluss in die Flotten, die kleinsten Einheiten der Starbootorganisation. Die in Warnemünde mitausrichtende Kieler Flotte unterstützt bei dieser EHC den Kontakt zur Klassenvereinigung der ISCYRA in Amerika und übernimmt das Zusammenspiel mit den Beteiligten, was eine wichtige Voraussetzung für eine gute Organisation ist.

Bereits 2016 hat der Warnemünder Segel-Club (WSC) mit der Ausrichtung der Starboot Europameisterschaft gezeigt, dass in Warnemünde attraktive Segelbedingungen für die Segelklasse existieren. Mit der Einbindung in die Warnemünder Woche wird den Starbootseglers ein interessantes Programm an Land sowie auf dem Wasser geboten. Der Warnemünder Segel-Club unterstützt durch ein reduziertes Startgelt für U30-Teams die Teilnahme von jungen Mannschaften an der EHC.

Warnemünde hat zudem den Vorteil, dass seine Lage eine vertretbare Anfahrtsstrecke für viele Segler aus dem Norden und Süden Europas bietet. Für Segler anderer Kontinente besteht zudem die Möglichkeit, sich regattataugliche Charterboote zu mieten, um einen kostspielen Containertransport zu umgehen. Dabei kommt auch das vom Heinz Nixdorf Verein neu aufgelegte Programm zur Jugendförderung zum Tragen. Regattafähige Stare werden ambitionierten Seglern und Seglerinnen bereitgestellt und so besteht die Möglichkeit, die Klasse zu testen, ohne sich gleich ein Boot kaufen zu müssen.


Opti Team Race:

Gemeinsam zum Sieg

Die Jüngsten unter den Seglern und Seglerinnen starten auch in diesem Jahr wieder direkt am Auftaktwochenende der Warnemünder Woche (1. und 2. Juli) mit ihren Wettfahrten. Die Optimisten tragen erneut das Opti Team Race vor Warnemünde aus, die Qualifikationsregatta für die European Team Racing Championship.

Bei der Regatta geht es um das Ticket für die European Team Racing Championship (25. bis 30. August) beim Royal Loosdrecht Yacht Club in den Niederlanden. Im vergangenen Jahr fuhren die Sieger*innen des Opti Team Race im Rahmen der Warnemünder Woche im Folgemonat zum internationalen Vergleich zum Ledrosee in Italien, wo das deutsche Team mit dem Namen „Dream Team“ bei der European Team Racing Championship mit Platz fünf eine gute Leistung zeigte. Zu dem Team aus Bayern gehörten Catalina und Cosima Feussner (beide Chiemsee-Yacht-Club) und Moritz und Lucas Hamm (beide Bayrischer Yacht-Club). 31 Nachwuchssegler*innen in sieben Mannschaften traten 2022 beim Opti Team Race in Warnemünde an.

Beim diesjährigen Team Race Event in Mecklenburg-Vorpommern, das in Jollen der International Optimist Dinghy Association gesegelt wird, dürfen maximal 16 Teams an den Start gehen. Dabei können die Teams aus vier oder fünf Aktiven bestehen, wobei jeweils nur vier von ihnen in den einzelnen Wettfahrten segeln dürfen. In jedem Team müssen mindestens je zwei Mädchen und zwei Jungen starten. Teilnahmeberechtigt sind Segler*innen der Jahrgänge 2008 und jünger mit deutscher Staatsbürgerschaft oder Lebensmittelpunkt in Deutschland.

Organisator Uwe Ochmann rechnet beim Opti Team Race bei der 85. Warnemünder Woche mit zehn bis zwölf Teams aus ganz Deutschland. Mit von der Partie sind auf jeden Fall Mannschaften aus Rostock und Berlin sowie das MV-Team. Die Vorjahressieger*innen sind altersbedingt nicht mehr dabei. Ochmann erwartet schwerpunktmäßig Aktive aus Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Berlin. „Um vorne mitzusegeln, müssen sich die Teammitglieder blind verstehen“, verrät er das Erfolgsrezept beim Team Race.

Die Registrierung für das Event bei der Warnemünder Woche ist am 30. Juni zwischen 15 und 21 Uhr im Wettfahrtbüro auf der Mittelmole möglich. Die Wettfahrten werden Samstag, 1. Juli, und Sonntag, 2. Juli, ausgetragen. Das Regattaformat besteht aus einer oder mehrerer Round-Robin- und K.O.-Serien. Die Erst- bis Drittplatzierten dürfen sich in Warnemünde über Preise freuen, die ersten fünf Teams erhalten Urkunden.


Rund Bornholm:

Hochsee-Abenteuer für jedermann

Rund Bornholm ist eine der bedeutendsten Langstreckenregatten in der Ostsee und hat sich im Laufe der Jahre als das "Fastnet Race der Ostsee" etabliert. Die Offshore-Regatta lockt Jahr für Jahr ambitionierte Offshore-Segler, Familiencrews und Chartercrews gleichermaßen an. Mit einer spannenden Mischung aus sportlichem Wettkampf und geselligem Miteinander ist Rund Bornholm ein absolutes Highlight im Segelkalender.

Die Langstreckenregatta Rund Bornholm hat sich im Laufe ihrer Geschichte kontinuierlich weiterentwickelt und sich längst als fester Bestandteil im Ostseesegeln etabliert. Rund Bornholm ist die perfekte Gelegenheit für alle Segelbegeisterten, die eine echte Langstrecke erleben möchten – Sonnenaufgang auf See inklusive.

Rund Bornholm bietet eine anspruchsvolle Strecke von etwa 250 Seemeilen, die sowohl von erfahrenen Offshore-Seglern als auch von Familiencrews und Chartercrews bewältigt werden kann. Die Route führt von Warnemünde bis zur dänischen Insel Bornholm, die wahlweise an Backbord oder Steuerbord liegengelassen wird, und zurück nach Warnemünde. Die Mischung aus herausfordernden Wetterbedingungen, navigatorischen Herausforderungen und atemberaubender Natur macht die Regatta zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Teilnehmer.

Die Wettfahrtleitung liegt in den erfahrenen Händen von Laura Kühlewind. Unterstützt wird sie von Seesegelwettfahrtleiter-Legende Eckard Reinke aus Kiel, der seine langjährige Erfahrung und Expertise in der Organisation von Seeregatten einbringt.

Die teilnehmenden Yachten sind im Yachthafen Hohe Düne untergebracht, der die ideale Infrastruktur für die Dickschiffe bietet. Der Start der diesjährigen Rund Bornholm ist für Montag, den 3. Juli, um 12 Uhr angesetzt. Am Vorabend, Sonntag, den 2. Juli, findet die Fare-Well-Party, auch Rund-Bornholm-Party genannt, um 20 Uhr statt. Hier können sich die Segler in entspannter Atmosphäre kennenlernen und auf die bevorstehende Regatta einstimmen.

Gesegelt wird nach ORC- und Yardstick-Vermessung. Neben Singlehand- und Doublehand-Wertungen gibt es eigene Wertungsgruppen für Familien- und Chartercrews. Zusätzlich fließt die Wertung von Rund Bornholm zusammen mit der Mittelstreckenregatta Mecklenburgische Bäderregatta (Start Samstag, 1. Juli, 10 Uhr) für Yachten der ORC-Wertung in den Warnemünder Woche Cup und für die Boote der Yardstick-Wertung in den WIRO XXL-Cup ein.

Rund Bornholm ist ein herausragendes Ereignis in der Segelszene der Ostsee und ein absolutes Highlight für ambitionierte Offshore-Segler, Familiencrews und Chartercrews. Die Kombination aus sportlicher Herausforderung und geselligem Miteinander macht die Regatta zu einem ganz besonderen Abenteuer. Das erfahrene Wettfahrtleiterteam unter der Leitung von Sportdirektor Peter Ramcke und die Landorganisation um Warnemünder-Woche-Chairman Ralf Bergel sorgen für eine reibungslose Regatta, die sich perfekt in die entspannte Sommerfestatmosphäre an Land integriert und für die Teilnehmer über das Offshore-Abenteuer hinaus zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.


29er, 49erFX und 49er:

Die rasante Welt der Skiffs

Erstmals sind die besonders leichten und schnellen Gleitjollen 29er, 49er und 49erFX im Rahmen der Warnemünder Woche (1. bis 9. Juli) im Ostseebad zu Gast. Die Skiffs versprechen schnelle, hoch actionreiche Wettfahrten im Spitzenrevier.

"Wir freuen uns sehr darauf, die Skiffklassen 29er, 49er und 49erFX erstmals bei der Warnemünder Woche begrüßen zu dürfen. Die neue Hafeninfrastruktur mit den zwei Sliprampen ist wie gemacht für die Gleitjollen“, sagt Ralf Bergel, Chairman der Warnemünder Woche. Die drei Klassen gehen in der zweiten Hälfte der Veranstaltung, vom 6. bis 9. Juli an den Start.

Neben einer modernen Infrastruktur ist es viel Service, der den Seglern in Warnemünde geboten wird. Zum Beispiel organisiert das eingespielte Team der Helfer einen Slipwagendienst an, bei dem die Segler nach dem Slippen einfach lossegeln und den Slipwagen zurücklassen können. Die Helfer sorgen für alles weitere, auch dafür, dass der richtige Slipwagen bei der Rückkehr von der Regattabahn wieder an der Rampe auf die Segler wartet. „So wird Chaos an den zwei Sliprampen vermieden und die Segler können sich auf sich und die Wettfahrten konzentrieren“, sagt Ralf Bergel. Sportdirektor Peter Ramcke ergänzt: „Für uns ist immer ganz entscheidend, dass der Segler im Mittelpunkt steht. Ich denke, das zeichnet die Warnemünder Woche auch aus.“ Auch auf dem Wasser ist für die bestmögliche Organisation gesorgt, denn die Wettfahrtleitung übernehmen für die drei Klassen Christina Bruch und der Däne Peter Lübeck.

Der 29er hat sich zu einer der beliebtesten Klassen für junge Segler entwickelt. Die leichten, schnellen und wendigen Zweimann-Boote erfordern ein hohes Maß an technischem Können und stellen hohe Anforderungen an die Teamarbeit, wodurch sie ideal für den Einsatz im Nachwuchssport sind. Entworfen von den australischen Bootsbauern Julian und Frank Bethwaite im Jahr 1998, ist der 29er ein Skiff, das sich durch seine schlanke Rumpfform und sein geringes Gewicht auszeichnet. Mit einer Länge von 4,45 Metern und einer Breite von 1,77 Metern bietet der 29er den Seglern ein spannendes Segelerlebnis bei hoher Geschwindigkeit und Wendigkeit. Der 29er ist für seine anspruchsvolle Handhabung bekannt, die sowohl körperliche Fitness als auch mentale Stärke erfordert. Die Crew besteht aus Steuermann und Vorschoter, die in Perfektion zusammenarbeiten müssen, um das Boot bei unterschiedlichen Windbedingungen optimal zu segeln. Besonders für Jugendliche bietet der 29er eine ideale Plattform, um ihr seglerisches Können zu entwickeln und sich auf höhere Wettbewerbsklassen vorzubereiten. Der 29er dient als Sprungbrett für ambitionierte Segler, die später in Klassen wie den 49er aufsteigen möchten.

Die Königsklasse der Skiffs ist der 49er und seine Variante, der 49erFX. Sie repräsentieren den Gipfel des Hochleistungssegelns und sind fester Bestandteil vieler internationaler Regatten, einschließlich der Olympischen Spiele. Der 49er wurde drei Jahre vor dem 29er, im Jahr 1995, ebenfalls von den australischen Bootsbauern Julian und Frank Bethwaite entwickelt und ist das schnellste Zweimann-Boot seiner Klasse. Mit einer Länge von 4,99 Metern und einer Breite von 2,9 Metern zeichnet sich der 49er durch sein leichtes Gewicht, die schlanke Rumpfform und die beeindruckende Geschwindigkeit aus. Die Crew besteht wie beim 29er aus Steuermann und Vorschoter, die ihre Fähigkeiten in den Bereichen Kommunikation, Technik, Taktik und Körperbeherrschung perfektionieren müssen, um erfolgreich sein zu können.

Der 49erFX wurde 2011 eingeführt, um eine spezielle Bootsklasse für Frauen im Skiffsegeln zu schaffen. Der 49erFX hat die gleiche Rumpfform wie der 49er, unterscheidet sich jedoch in Bezug auf das Rigg und die Segelfläche. Der 49erFX verfügt über kleinere Großsegel, Vorsegel und Gennaker, wodurch das Boot leichter zu handhaben ist und dennoch ein hohes Maß an Geschwindigkeit und Wendigkeit bietet. Die 49erFX-Klasse hat sich schnell etabliert und wurde erstmals bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro eingesetzt.

Die Hauptunterschiede zwischen den beiden Klassen liegen in der Segelfläche und der Zielgruppe. Während der 49er aufgrund seiner größeren Segelfläche höhere Geschwindigkeiten erreichen kann, ist der 49erFX an die physischen Anforderungen von weiblichen Seglern angepasst, ohne Kompromisse bei der Performance einzugehen. Beide Klassen erfordern jedoch ein hohes Maß an technischem Können, Teamarbeit und körperlicher Fitness. 49erFX und 49er haben die Segelwelt revolutioniert und tragen dazu bei, das Hochleistungssegeln als faszinierenden und anspruchsvollen Sport weiter zu etablieren.

Die besonderen Bedingungen vor Warnemünde bieten sowohl anspruchsvolles als auch abwechslungsreiches Segeln, und sind perfekt für die schnellen und wendigen Skiffs geeignet. Das offene Wasser bietet ausreichend Raum für die Gleitjollen, um ihre hohen Geschwindigkeiten und ihre Wendigkeit voll auszunutzen. Im besonderen Maße sind es auch die Wellen vor Warnemünde, die das Revier zu einem der beliebtesten machen. Die Kombination aus diesen Bedingungen sind ideal für die rasante Action und die technischen Manöver, die für die 29er und 49er typisch sind. Daneben bietet Warnemünde den seltenen Luxus sehr kurzer Wege bis zu den Regattabahnen, was von den Seglern geschätzt wird.

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